Die Blumenseele von Sune
Wie innere Werte uns zum Erblühen bringen
Vorwort: Die Idee für diesen Blogeintrag entwickelte sich im Gespräch mit einer Freundin, welche anonym bleiben will. Ich widme ihr den Inhalt der nachfolgenden Werte-Reihe.
Bild von Adina Voicu auf Pixabay
Sune war eine von jenen Frauen, deren Kalender immer voll war.
Projektleitung im Unternehmen. Zwei lebhafte Zwillingstöchter. Partnerschaft. Elternabende. Essen zubereiten. Anpacken beim Umzug. Durchhalten.
Sie war effizient, verlässlich, nett – und innerlich leer.
Jeden Tag aufs Neue war sie für ihre Mitmenschen ständig da. Nur nicht für sich selbst. Sie sehnte sich nach einer Pause in der Sonne, und verzichtete sie darauf; war sie müde, leugnete sie, dass es irgendwie noch geht; wurde sie in der Arbeit kurz vorm nach Hause gehen angesprochen, blieb sie wieder länger im Büro. Was sie aber tief innen spürte, wollte sie noch nicht nach außen leben. Sune konnte niemandem „Nein“ sagen, nicht als Mama, als Schatz, als Teamlead. Nicht zu Überstunden, Gehaltserhöhung oder über wieder verspätete Lohnverrechnung. Denn tief in ihr lebte sie eine alte Überzeugung:
Wenn ich Nein sage, werde ich nicht mehr gemocht und enttäusche andere.
Wenn ich ehrlich bin, werde ich abgelehnt.
Und so sagte sie weiter: „Klar, ich mache das.“
Doch eines Morgens, als sie in der Küche Jausen für die Kinder richtete, versuchte sie gleichzeitig noch ein Küchenfenster, das zu bestellen war, E-Mails-Antworten und ein Meeting im Ohr zu behalten, als plötzlich heißer Kaffee zu Boden fiel. Es reichte! Sune, die schon merklich in Dauer-Erschöpfung vor sich hin funktionierte, brach auf einmal in Tränen aus. Nicht wegen der edlen Kaffeetasse, sondern wegen dem Gefühl, abgezehrt zu sein. Sie wusste nicht mehr, wo sie selbst geblieben war.
Durch diese Erschöpfung und das Ohnmachtsgefühl begann doch etwas Neues: Mitten in den Krümmel des Morgens fragte sie sich: „Ist das alles? Was will ich wirklich? Was brauche ich? Was ist das Leben wert, jenseits von lautem noch Funktionieren?”
Tief im Herzen verspürte sie eine Blumenwonne. Sie griff zum Pinsel und Papier. Zum ersten Mal seit Jahren. Was Sune da aufmalte, waren keine To-Do-Listen. Es waren Blumen: Kleine, große, unperfekte aber vom Herzen natürliche.
Als ihre Arbeitskollegin sie um kurzfristige Hilfe bat, sagte Sune bedacht und noch zögerlich: „Ich kann diesmal nicht. Ich brauche jetzt die Zeit für mich“. Sie sprach leise, zitterte und dennoch, war sie… ehrlich.
Was geschah? – Die Welt ging nicht unter. Die Kollegin sagte: „Verstehe ich total. Danke, dass du so ehrlich bist.“ Und in ihr machte sich eine Erleichterung breit.
Bild von Martina Bulková auf Pixabay
Zu Hause angekommen malte sie ein Bild mit Blumen. In ihrem Leben kam der Moment, wo ihre Blumenseele die Stimme bekam. In ihrem Blumengarten ließ sie zunächst acht Werte zum Vorschein kommen, jene Werte, die sie erblühen ließen:
Liebe, Ruhe, Selbstvertrauen, Würde, Unschuld, Verletzlichkeit, Treue zu sich selbst, Hoffnung
Fazit: Ein Hoch auf das wertvolle Leben.
Vielleicht erkennst Du Dich in Sune.
Vielleicht das eine oder andere in Deinem Alltag lässt Dich zweifeln, unzufrieden, wütig oder ohnmächtig sein. Dann erinnere Dich: Auch Du darfst „Nein“ sagen, damit Dein „Ja“ authentisch ist und wieder Gewicht bekommt. Du bist wertvoll, auch wenn Du nicht alles schaffst. Deine Seele liebt Ruhe, Ehrlichkeit und Liebe, nicht erst am Wochenende oder in Pension. Deine Blumenseele will nicht funktionieren. Sie will blühen. Hör auf ihre Stimme in Dir.
Bild von Matthias Böckel auf Pixabay
PS.: Sunes Blumen sind für sie als Symbole für Werte ihrer Selbstliebe. Das sind im Allgemeinen:
Rose – Liebe
Lavendel – Ruhe
Sonnenblume – Selbstvertrauen
Lilie – Würde
Gänseblümchen – Unschuld
Mohnblume – Verletzlichkeit (Kraft der Sanftheit)
Kornblume – Treue zu sich selbst
Iris – Hoffnung
Welche Blumen-Werte für Selbstliebe magst Du selbst in Dein Leben holen, diese malen und leben? Wenn Du magst, teile das mit mir in einer E-Mail mit der Begründung. Lass uns inspirieren und gemeinsam die Welt erblühen lassen.
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